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30 Jahre Aphasie Landesverband Bayern

25.05.2019

Am Vorabend der Wahlen zum europäischen Parlament hat der Landesverband Aphasie Bayern in München sein 30jähriges Bestehen im Rahmen eines Festaktes gefeiert. Als Schirmherr eröffnete Anton Hofreiter die Veranstaltung vor mehr als 100 Gästen. Hofreiter ist zusammen mit Katrin Göring-Eckardt Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und fordert in seiner Rede Menschen mit einem Handicap stärker zu integrieren: „Aufgrund einer Sprachstörung, einer körperlichen oder geistigen Einschränkung dürfen Menschen vom gesellschaftlichen Leben nicht ausgeschlossen werden. Die Würde des Menschen ist unantastbar, dieser erste Satz in unserem Grundgesetz gilt nicht nur für gesunde Menschen“, sagt er. 

Dabei sei es sinnvoll, bereits mit der Inklusion in frühen Lebensjahren zu starten: „Ich bin ein Befürworter beispielsweise der Inklusion an Schulen, allerdings dürfen wir Lehrer, Schüler und Betroffene nicht einfach mit den Herausforderungen allein lassen, wie es momentan der Fall ist. Da wünsche ich mir mehr Unterstützung durch die Behörden“, fordert Hofreiter. 

Wunsch-Projekt Kampf gegen Klimawandel

Auf die augenzwinkernde Nachfrage von Moderator Frank Jablonski, welches sein absolut priorisiertes Projekt als Bundeskanzler Hofreiter wäre, antwortet er: „Wenn ich mich für ein Projekt entscheiden müsste, wäre es der Kampf gegen die Klimakrise. Uns muss allen klar sein, dass wir unsere Lebensgrundlage verlieren, wenn wir hier untätig bleiben!“, ruft er begleitet von langanhaltendem Applaus dem Publikum zu.

Im anschließenden Grußwort betont Peter Schimpf, Vorstand Wirtschaft und Finanzen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Bayern, den Stellenwert der Selbsthilfe. „Was Sie hier im Landesverband der Aphasiker leisten, ist für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft überlebenswichtig“, sagt er. In Deutschland gebe es zwischen 70.000 und 100.000 Selbsthilfegruppen mit etwa drei Millionen Engagierten in der gesundheitlichen Selbsthilfe. Da komme es auf jeden Einzelnen an. 

Auch der Bundesverband der Aphasie überbringt an diesem Abend durch den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Helmut Müller die besten Glückwünsche zum Jubiläum. Müller erinnert in seiner Rede an die Geschichte der Aphasie-Bewegung in Bayern und in Deutschland. 

Ehrungen „Säule der Aphasie“ verliehen

Als Höhepunkt des Festabends verleiht der Vorsitzende des Landesverbandes Aphasie in Bayern, Thomas Loch die Auszeichnung „Säule der Aphasie“ an Beate Hechtle-Frieß und Heike Frankenberger. In seiner kurzweiligen Laudatio skizziert der Linguist und Experte für Logopädie, Prof. Dr. Walter Huber, die Leistungen der beiden Preisträgerinnen für die Sache der Aphasie. Frankenberger leitet seit 1999 das Beratungszentrum Oberfranken für Menschen nach erworbener Hirnschädigung in Bayreuth und setzt sich in dieser Funktion immer wieder für Betroffene ein. 

 

Beate Hechtle-Frieß sammelt seit 1995 Erfahrungen in der Aphasie-Bewegung und bei ihrer Arbeit im Würzburger Aphasie-Zentrum Unterfranken (AZU). „Die beiden jungen Frauen, Beate bei ihrem Einstieg 27 Jahre alt, Heike 28 Jahre alt, bewährten sich von Anfang an herausragend gut, Beate bei der Organisation des internationalen Aphasie-Kongresses, aus dem die Würzburger Aphasietage entstanden, Heike beim Aufbau des ersten Aphasie-Stützpunkts an einer Rehaklinik praktisch im Alleingang“, betont Huber in seiner Rede. Selbstverständlich seien beide nicht allein fährt Huber fort: „Die heutige Ehrung von Beate Hechtle-Frieß und Heike Frankenberger gilt auch den beiden Teams und den von ihnen geschaffenen Strukturen und Leistungen.“ 

„Beide Kolleginnen arbeiten intensiv daran, ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen, um den Alltag von Menschen mit gestörter Sprache und motorischer Beeinträchtigung zu erleichtern und angenehmer zu machen. An beiden Zentren gibt es dafür besondere Angebote. Es ist sicherlich der Ausstrahlung von Beate und Heike zu danken, dass die Aphasie-Selbsthilfe in Unter- und Oberfranken von einer erstaunlich hohen Anzahl an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern begleitet wird“, sagt Huber in seiner Laudatio. 

Auch Thomas Loch als erster Vorsitzender des Landesverband Aphasie Bayern ließ es sich bei der Übergabe der beiden Auszeichnungen nicht nehmen, beiden persönlich zu danken: „Die Verdienste von Beate Hechtle-Frieß und Heike Frankenberger um die Aphasiebewegung in Bayern sind herausragend und verdienen unseren aufrichtigen Dank und unsere Wertschätzung. Daher ehre ich stellvertretend für den gesamten Landesverband beide mit der Auszeichnung „Die Säule der Aphasie“.