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Aphasiker-Aktiv-Seminar in der Fränkischen Schweiz

01.-03.09.2017

Das Wichtigste vorab: Jeder der angereisten Aphasiker war am Ende der Veranstaltung der Meinung, man muss das Aktiv-Seminar des Beratungszentrum Oberfranken für Menschen nach erworbener Hirnschädigung (BZO) im nächsten Jahr unbedingt wiederholen!
Doch der Reihe nach: 20 Aphasiker, 2 Angehörige und 5 Betreuer des BZO trafen sich pünktlich ab 10:00 Uhr am Freitag, den 01. September 2017 im Hotel Stempferhof, in Gössweinstein in der Fränkischen Schweiz. Gemütlich und dennoch den ganzen Tag auf Trapp ging es in diesem Seminar um Bewegungsspiele, gemeinsames Singen, Malen eines Stilllebens, Bowling und Hippotherapie (Reittherapie).

Kissen auf dem Kopf

Der Anblick könnte von außen betrachtet etwas seltsam gewesen sein: Aphasiker mit unterschiedlichsten zusätzlichen Behinderungen im Alter von 40 – 64 Jahren begrüßten sich in einem großen Raum mit einem Kissen auf dem Kopf gegenseitig. Doch nach dem lustigen Kennenlernen ging es in Kleingruppen rasch los und die ersten Spiele forderten Auge und Gedächtnis. Am Nachmittag ging es mit gemeinsamen Singen weiter. Die deutsche Version von „Amazing Grace“ oder das „Steiger Lied“ bis hin zu „Schwer mit den Schätzen des Orients“ schmetterten die ansonsten nicht so sprachgewandten Aphasiker geführt vom Musiktherapeuten. Am Abend dann, je nach Laune ging man in die Sauna, spielte zusammen Brettspiele, unterhielt sich, ging mit dem Hund spazieren oder genoss einfach ein Bier in ruhiger Umgebung.

Das Pferd als Therapie-Hilfe

Am nächsten Morgen fuhr eine Gruppe zum Gestüt von Christine Holzinger nach Gubitzmoos. Dort durfte jeder, manch einer ohne jemals vorher im Leben Bekanntschaft mit einem richtigen Pferd geschlossen zu haben, auf dem Rücken der Tiere entspannen. Man setzte sich oder wurde auf den Rücken der Pferde gesetzt und sollte ohne Sattel oben halten. Geführt wurde das speziell ausgebildete Tier von der Therapeutin, die sich hinter dem Reiter und Pferd aufhielt. Nach der Hippotherapie, die etwa 30 Minuten dauerte ging es den meisten Beteiligen durchaus besser.
Die andere Gruppe, die im Hotel geblieben war, malte angeleitet von Rezida Funk ein Stillleben in Form einer Teekanne, einer Orange, Trauben und einem blauen Tuch auf dem alles stand. Dabei wurden die verschiedenen Malarbeiten und Werkzeuge durchgesprochen. Anschließend durfte jeder auf seiner eigenen Staffelei, sein persönliches Stillleben mit Aquarellfarben wiedergeben. Und auch die beiden Angehörigen langweilten sich nicht: Sie besichtigten am Vormittag mit Doris Schäfer die Basilika von Gößweinstein. Nach dem Mittagessen wurden die Gruppen getauscht. Der Samstagabend stand ebenfalls im Zeichen der aktiven Freizeit. So fuhr ein Großteil der Gruppe nach Pegnitz und probierte sich im Bowling.

Wechselnde Zusammensetzung

Um das Gelernte und Erfahrene des Vortags zu vertiefen, wiederholte sich das Programm am Sonntag. Die eine Gruppe übte sich zunächst im Reiten, die andere bewegten sich,  sangen um die Wette und umgekehrt. Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmer noch einmal auf dem Gestüt von Frau Holzinger. Heike Frankenberger, die Gesamtleiterin des Aktiv-Seminars bedankte sich bei Therapeuten, Angehörigen und Aphasikern für drei Tage lern- und erlebnisreichen Wochenendes. Neben den persönlichen Erfahrungen hat sich wieder einmal gezeigt, wie schnell aus Fremden Freunde werden können.

Thomas Loch, teilnehmender Aphasiker.